
Verhalten und Kommunikation im Internet
Wie bewege ich mich sicher durch das World Wide Web?
Vielleicht ergeht es dir wie den meisten Menschen: Die ungeheure Dimension des Internets, des World Wide Web, ist kaum zu begreifen. Alle paar Jahre verdoppelt sich die Zahl der Webseiten, die Milliardenschwelle war vermutlich schon 2014 überschritten. Wie viele Seiten es derzeit im weltweiten Netz gibt, kann niemand genau sagen. Es gibt nur Schätzungen.
Das Internet bietet mit seinen Möglichkeiten, sich zu informieren, einzukaufen, mit Menschen in den entlegensten Teilen der Welt in Kontakt zu treten, ungeheure Chancen – aber auch große Risiken, die nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. Sich dessen bewusst zu sein, ist der erste Schritt zu mehr Sicherheit.
Das Internet ist vielleicht mit einem riesigen, verwinkelten Anwesen zu vergleichen. Es gibt interessant gestaltete Zimmer und schöne Ecken, in denen man sich gerne aufhält. Und Räume, die unaufgeräumt und finster sind, in denen man leicht stolpern und fallen kann. Diese Bereiche gibt es im Internet auch. Was hier bedeutet: Ein falscher Klick kann Aktionen auslösen, die du nicht gewollt hast und die dich in Schwierigkeiten bringen können.
Hier deshalb einige Tipps, die dir mehr Sicherheit beim Surfen im Internet geben sollen.
Datenschutz
- Hüte deine persönlichen Daten! Das sollte für die reale genauso wie für die digitale Welt des Internets gelten. Vermeide es, deine private Anschrift oder deine Erreichbarkeit öffentlich zu machen. Mit deinen persönlichen Daten kann man gut Geschäfte machen. Auch Kriminelle freuen sich über die Angaben.
- Das Internet hat ein gutes „Gedächtnis“. Einmal eingestellt, sind Daten und Bilder nur sehr schwer wieder zu entfernen.
- Bei jeder Aktion im Internet hinterlässt du Spuren – die Adresse deines Internetauftritts (URL) oder die IP-Adresse deines Computers wird immer protokolliert und lässt Rückschlüsse auf dein Verhalten im Internet und damit auch auf dich zu.
- Nutze bei den sozialen Netzwerken, zum Beispiel bei Facebook, unbedingt die angebotenen Privatisierungseinstellungen. Bei deiner Anmeldung kannst du unter „Einstellungen“ entscheiden, wer beispielsweise deine Seite oder deine Kommentare (Postings) sehen darf und wer nicht. Sei besonders vorsichtig, wenn unbekannte Personen zu dir Kontakt aufnehmen wollen.
- Wenn du einen Vertrag im Internet abschließt, weil du dir beispielsweise etwas bestellen oder eine Reise buchen möchtest, lies dir immer zuerst die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) des Anbieters und die Bestimmungen zum Datenschutz durch. Gib erst danach deine eigenen Daten frei.
- Wenn du dich auf einer Seite oder bei einer Internetsitzung angemeldet hast (Login), beende diese Aktion immer über die Abmeldefunktion (Logout).
- Besondere Vorsicht ist auch bei der Kommunikation über E-Mails geboten. Verschicke wichtige Dateien nicht unverschlüsselt! Denn E-Mails sind wie Postkarten: Jeder kann sie lesen. Öffne nie E-Mail-Anhänge von dir unbekannten Personen – sie könnten mit Viren oder Spionagesoftware „verseucht“ sein. Häufig ist der Absender ein Fake, das heißt, jemand anders verbirgt sich hinter dem Namen.
Verhalten
- Bei Facebook, Twitter oder anderen Internetkanälen sollte die Kommunikation genauso höflich und respektvoll ablaufen wie bei einer persönlichen Begegnung. Achte die Meinung deiner Gesprächspartner, auch wenn du sie nicht teilst. Andere zu verletzen, zu mobben oder lächerlich zu machen, geht im Internet genauso wenig wie im realen Leben.
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Leider ist die eigene Höflichkeit aber keine Gewähr dafür, dass die anderen sich genauso verhalten. Wenn sich jemand dir gegenüber aufdringlich oder grenzüberschreitend verhält, melde diese Kontakte unbedingt dem Betreiber des Netzwerks. Mobbing und Grenzüberschreitungen musst du nicht hinnehmen.
- Mache dir bewusst: Das Internet ist zwar ein internationaler, aber kein rechtsfreier Raum. Wie im realen Leben gelten hier Gesetze, die nationalen sowieso, oft aber auch noch
Gesetze eines anderen Landes.